Motivation beim Lernen

10 ultimative Tipps

Die Motivation ist ein essenzieller Aspekt beim Lernen. Gerade bei ausdauernden Lernphasen, wie das Lernen für das Staatsexamen, ist die Motivation wichtig für das Durchhaltevermögen. Spaß und Motivation beim Lernen erleichtern zudem das Merken und Erinnern. Deshalb erfährst du hier 10 Tipps für mehr Motivation beim Lernen.

Überblick über die 10 Motivations-Tipps:

  1. Lernen und Freizeit trennen
  2. Kleine Ziele setzen
  3. Lernplan schreiben
  4. Stempeluhr benutzen
  5. Handy weglegen
  6. Belohnungen gönnen
  7. Auszeiten nehmen
  8. Methoden abwechseln
  9. In Lerngruppen lernen
  10. Bad-Learn-Day produktiv nutzen

1. Lernen und Freizeit trennen

In vielen Studentenzimmern ist der Arbeitsplatz gleich der Wohnort. Vor allem der Schreibtisch ist dann gleichzeitig Lernort, Esstisch und Ablage für sämtliche Dinge. Aus psychologischer Sicht ist es jedoch schlecht, für Lernen und Freizeit dieselben Orte zu benutzen. Der Kopf stellt nicht den „Lernmodus“ an, wenn er deinen Arbeitsplatz mit Freizeit assoziiert.

Also musst du ein wenig tricksen: Räume deinen Arbeitsplatz zunächst frei von Dingen, die nichts mit Lernen zu tun haben. Somit schaffst du eine Arbeitsatmosphäre. Wenn du an deinem Arbeitsplatz essen möchtest (oder Hobbys ausüben, wie malen o.ä.), dann versuche dein Lernzeug auf die Seite zu räumen. Lass es aus deinem Blickfeld verschwinden, indem du beispielsweise eine Tischdecke über die Lernsachen legst.

Sei hier kreativ und lass die was einfallen, was für dich schnell und unkompliziert funktioniert. Willst du dann wieder lernen, räumst du die anderen Dinge weg und legst dein Lernzeug wieder bereit.

2. Kleine Ziele setzen

Auch hier ist die Argumentation aus psychologischer Sicht. Für die Motivation ist es nämlich besser, sich kleine, erreichbare Ziele für den Tag zu setzen und diese dann am Ende als „erledigt“ zu markieren.

Beim Lernen möchtest du das Gefühl haben, voran zu kommen und etwas geschafft zu haben. Da du allerdings nicht siehst, was du geschafft hast (Lernen findet ja im Kopf statt), musst du Erreichtes sichtbar machen.

Schreibe deine Ziele also so kleinschrittig wie möglich auf und streiche sie durch, wenn du sie erreicht hast. Am besten schreibst du die Ziele geordnet in einen Lernplan (s.u.), denn damit hast du den besten Überblick.

3. Lernplan schreiben

Du bist motivierter beim Lernen, wenn du deine Ziele kennst. Dass du diese aufschreiben sollst, hast du bereits gelesen.

Der Lernplan eignet sich hier besonders gut, da er dir nicht nur einen Überblick über den Tag, sondern auch über die Woche macht. So kannst du genauer planen und erreichte Ziele von vorangegangenen Tagen visualisieren (das wirkt auch motivierend!).

Du kannst deine Ziele für einen Tag grob zeitlich planen (z.B. von 8-12 Uhr, siehe unsere Lernpläne) oder du schreibst die Ziele ohne genaue Planung auf. Hier musst du selbst entscheiden, was die am meisten liegt.

Grobe Zeitplanungen legen Zeiträume für das Erreichen von Zielen fest und motivieren so zum Lernen. Wenn du allerdings Ziele in diesen Zeiträumen nicht erreichst und sich dein Plan verschiebt, kann das negative Auswirkungen auf deine Motivation haben. Hier ist es besonders wichtig kleine, realistische Ziele zu setzen.

4. Stempeluhr benutzen

Mit „Stempeluhr“ sind Apps gemeint, die deine Lernzeit aufzeichnen. Du startest diese, wenn du mit dem Lernen beginnst und beendest sie bei jeder Pause (auch z.B. beim Teekochen!). Es ist motivierend am Ende des Tages zu sehen, wie lange du gelernt hast.

Auch hier kannst du dir Ziele setzen, z.B. mind. 5 Stunden am Tag lernen. Solche Ziele motivieren ebenso ungemein und sind vor allem nicht vom Lerninhalt abhängig. Der „Stempeluhr“ ist egal, ob du inhaltliche Ziele erreicht hast. Daher ist diese Methode auch gut für einen Bad-Learn-Day.

5. Handy weglegen

Du kennst das sicher: Du nimmst dir vor mit dem Lernen anzufangen. Dann checkst du noch kurz Whatsapp oder andere Nachrichten, gehst noch auf Instagram und schwupps ist eine halbe Stunde weg. Das Handy trägt also nur zur Motivation bei, wenn du es als Belohnung einsetzt (s.u.). Ansonsten stört es dein Lernverhalten!

Abgesehen vom Beginnen und Beenden deiner Lernzeit mit der Stempeluhr solltest du dein Handy weit von dir weglegen. Es sollte am besten nicht mit einem Handgriff erreichbar sein.

Um nicht von ankommenden Nachrichten gestört zu werden, kannst du dein Handy einfach in den Flugmodus setzen. Somit kannst du auch nicht einmal „kurz nachsehen“, ob die jemand geschrieben hat oder es News gibt.

6. Belohnungen gönnen

Belohnungen spielen die Hauptrolle bei der Lernmotivation. Wenn du dich belohnst, nachdem du bestimmte Ziele erreicht hast, zeigst du nicht nur Wertschätzung gegenüber dir selbst. Du zeigst dir mit einer Belohnung, dass du gerade etwas richtig gut gemacht hast. Dein Kopf merkt sich so, dass Lernen etwas „Gutes“ ist und die Motivation zum Lernen steigt.

Hierbei musst du vor allem selbst entscheiden, wie du dich belohnst. Am besten und längsten funktionieren immer soziale Belohnungen (z.B. Spaziergang mit einem Freund/einer Freundin o.ä.). Die Wirkung materieller Belohnungen (z.B. Gummibärchen) sinkt jedoch sehr schnell und funktionieren nicht für längere Lernphasen.

Am besten ist hier also Abwechslung.

Belohnungen für das erreichen kleiner Ziele könnten zum Beispiel sein:

  • Zeit am Handy (Achtung: Dauer genau festlegen)
  • leckeren Snack essen
  • Power-Nap machen
  • kurze Bewegungspause (Sport, Workout)
  • Telefonat mit Freunden/Familie
  • kurzes Spiel spielen (bei mir z.B. Animal Crossing; aber auch hier die Zeit festlegen!)

Beispiele für Belohnungen nach einem Lerntag:

  • Eine Folge einer Serie/Film ansehen
  • Etwas kochen
  • Ein Hobby ausüben (malen o.ä.)
  • Zeit mit Freunden verbringen (Sollte nicht jeden Abend sein!)

Mögliche Belohnungen nach geschafften Prüfungen:

  • Shoppen gehen
  • Essen/Cocktails trinken gehen
  • Einen Tag Pause machen (wenn du noch Prüfungen hast)
  • Einen Ausflug machen
  • Mit Freunden feiern

Aber wie gesagt: Entscheide selbst, wann und wie du dich belohnst.

7. Auszeiten nehmen

Gerade eine lange Lernphase mit mehreren Prüfungen hält man nur durch, wenn man sich kleine Auszeiten nimmt. Nach solchen „Lernpausen“ steigt die Motivation für das Weiterlernen wieder.

Die Auszeiten solltest du jedoch nicht zu oft nehmen. Pro Woche ein halber Tag „lernfrei“ oder alle 2 Wochen ein ganzer „lernfreier“ Tag sind aber angemessen. In der Regel merkst du selbst, wann du eine Auszeit brauchst. Nämlich bei dem Gefühl, dass du nichts mehr aufnehmen kannst und langsamer lernst.

Denke dann in der Auszeit wirklich nicht an das Lernen und genieße die „Denkpause“. Danach wird dir das Lernen wieder leichter fallen. Du wirst es sehen!

8. Methoden abwechseln

Abwechslungsreiche Methoden helfen dir, die Motivation aufrecht zu erhalten. Damit ist gemeint, dass du nicht einen Tag lang mit Karteikarten Definitionen auswendig lernen sollst. Stattdessen lernst du beispielsweise 2 Stunden Definitionen auswendig, bevor du dich wieder deinem Mindmap widmest oder Zusammenfassungen schreibst.

Passe auch deine Lernziele an, indem du abwechslungsreiche Ziele planst und aufschreibst.

Auch die Themen können variiert werden. Vor allem, wenn du auf mehrere Prüfungen gleichzeitig lernst, kann das Lernen unterschiedlicher Themen an einem Tag die Motivation aufrecht erhalten.

9. In Lerngruppen lernen

Die Motivation Anderer kann auf einen selbst überspringen, weshalb das Lernen in Lerngruppen auch aus diesem Aspekt wichtig sein kann. Ihr könnt euch gegenseitig motivieren, indem ihr z.B. feste Zeiten zum gemeinsamen Lernen vereinbart.

Schon allein das gemeinsame Lernen ist hilfreich, denn viele Lernende erzeugen eine „Lernatmosphäre“. Diese motiviert dazu, selbst zu lernen und sich zu konzentrieren. Diesen Effekt kann neben einer Lerngruppe auch das Lernen in einer Uni-Bibliothek erzeugen.

Außerdem könnt ihr euch in einer Lerngruppe gegenseitig Fragen stellen und diese gemeinsam korrigieren, denn auch das trägt zur Motivation bei.

10. Bad-Learn-Day produktiv nutzen

Bad-Learn-Days an denen du dich schlecht konzentrieren kannst und das Lernen schwer fällt kannst du produktiv nutzen. Hier kommt wieder die Stechuhr ins Spiel, die du unbedingt anschalten solltest. Genau an solchen Tagen ist es nämlich vorteilhaft, die Lernzeit nicht von geschafften Zielen abhängig zu machen. Trotzdem kannst du aber am Ende des Tages sehen, dass du gelernt hast.

An solchen Lerntagen empfiehlt es sich außerdem Themen zu wiederholen, die du bereits gelernt hast und einigermaßen gut kannst. Zu sehen, was du schon kannst, wirkt nämlich motivierend. Versuche also deine Lernzeit sinnvoll zu nutzen, auch wenn du nichts Neues lernst.

Vielleicht musst du an solchen Tagen die Anzahl Belohnungen für Lernziele erhöhen. Zudem solltest du den folgenden Tag (halb oder ganz) möglichst als Auszeit nehmen. Danach wird dir das Lernen wieder leichter fallen.

Ganz schlecht für die Motivation ist, wenn du dich selbst stresst! Jeder hat solche Tage und das ist okay. Weitere Tipps für Bad-Learn-Days kannst du auch hier lesen.

Viel Erfolg beim Lernen! Glaube an dich, denn du schaffst das!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert